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ASKÖ-Bundesmeisterschaften im Motorflug

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ASKÖ-Bundesmeisterschaften im Motorflug
30.04.2010 - 01.05.2010
Spitzerberg, Niederösterreich, AT

Am Freitag, 30. April 2010, flogen am frühen Nachmittag sechzehn Flugzeuge zum ersten von fünf Bewerben zur Staatsmeisterschaft im Präzisionsflug zum Flugplatz Spitzerberg (internationaler ICAO-Code "LOAS"). Im Rahmen dieses Bewerbs wurden auch die ASKÖ-Bundesmeisterschaften im Motorflug abgehalten.

Nach der Begrüßung der Teilnehmer folgte das Briefing für den nächsten Tag. Dabei wurde auf die vorhergesagte Wettersituation genau eingegangen. Nach genauer Analyse der Vorhersagen der Meteorologen beschloss man, schon am Freitag Abend den Landewettbewerb durchzuführen. Dazu ist nach dem Start eine genau definierte "Platzrunde" zu fliegen, um danach im Ziellandefeld mit dem Hauptfahrwerk des Flugzeugs im "Nullerfeld" aufzusetzen. Fehlerpunkte werden beim Aufsetzen vor und nach dem Nullerfeld vergeben, wobei die maximale Fehlerpunktezahl bei einer Landung außerhalb des Landefelds zur Wertung kommt. Und immer öfter gibt es österreichische Spitzenpiloten, die bei allen Landungen mit der Fehlerpunktezahl "Null" bewertet werden.

Am Samstag, 1. Mai 2010, war schon sehr früh "Tagwache". Nach dem Wettbewerbs-Briefing um 8:00 Uhr wurde bereits um 8:30 mit dem Navigations-Rechenaufgaben begonnen. Aufgabe war, die Flugstrecke auf einer Karte im Maßstab 1:200000 mit 9 eingezeichneten Wendepunkten genau zu vermessen und den Kartenkurs abzunehmen. Der missweisende Steuerkurs ist mit dem vorgegebenen Wettbewerbswind zu errechnen. Mit Rechenscheiben (elektronische Rechner sind nicht erlaubt) ist die sekundengenaue Flugzeit zu ermitteln und auf das Auswertungsblatt zu übertragen. Nach Abgabe der Rechenaufgabe ist maximal eine halbe Stunde Zeit, die Wettbewerbskarte zur optimalen Durchführung der Flugaufgabe zu präparieren. Danach geht's voller Anspannung in die Luft. Auf der Strecke waren 10 Luftbilder und 15 Bodenzeichen zu erkennen und es waren 17 (vorwiegend nicht bekannte) Zeitnehmungen (Toleranz +/- 2 Sekunden!) zu durchfliegen. Die Ankunftslandung nach dem Präzisionsflug wurde ebenfalls als Ziellandung, wie schon am Freitag durchgeführt, gewertet. Nach Erreichen der Parkposition werden die Wettbewerbs-unterlagen und der mitgeführte GPS-Logger an ein Jurymitglied zur Auswertung übergeben. Die Daten des GPS-Loggers werden ausgelesen, die Abweichungen der Ist-Zeiten von den Soll-Zeiten in Fehlerpunkte umgerechnet und mit den Fehlerpunkten der Ziellandung und der Rechenaufgaben addiert. 


Gewinner des Bewerbs wird der Teilnehmer mit den geringsten Fehlerpunkten. Bei der Siegerehrung bedankte sich der scheidende ASKÖ-Bundesreferent für Motorflug, Ing. Paul Szameitat, bei Mag. Edmund Schlapschy sowie bei allen Sportkommisaren und Helfern für Ihren Einsatz und die hervorragende Durchführung des Wettbewerbs.   
Ing. Walter Ochsenhofer, kooptierter ASKÖ Bundesreferent Motorflug