Starker ASKÖ-Leichtathletik-Nachwuchs
Der 2019 ins Leben gerufene ASKÖ Leichtathletik Nachwuchs-Cup wurde auch im Vorjahr ausgetragen. Berücksichtigt wurden wieder alle Ergebnisse bei den österreichischen Nachwuchs-Meisterschaften der Altersklassen U18, U16 und U14. Die Top-3 des Jahres 2019 gaben auch dieses Mal den Ton an, allerdings drehte sich die Reihenfolge ein wenig. Dem niederösterreichischen Verein ATSV OMV Auersthal gelang der Sprung von Platz 3 auf 1. Mit 846 Punkten siegte er vor SVS-Leichtathletik (761 Punkte), der neuerlich Zweiter wurde, und Titelverteidiger ATSV Linz LA mit 662 Punkten. Vierter unter 19 ASKÖ-Vereinen aus 7 Bundesländern wurde der LCAV Jodl Packaging. Die Vöcklabrucker hatten mit 299 Punkten zu Saisonende elf Punkte Vorsprung auf den Fünften ATUS Knittelfeld.
Ausgeglichenheit als Erfolgsfaktor
Die Breite im Nachwuchsbereich des ATSV OMV Auersthal, der seine Leichtathletik-Heimstätte seit Jahrzehnten auf der ehemaligen OMV-Betriebssportanlage in Wien-Stadlau hat, sicherte ihm letztlich den Erfolg. Auersthal war der einzige Verein, der in allen drei Altersklassen sowohl bei Burschen als auch bei Mädchen Medaillen und Top-8-Platzierungen erreichte.
Mit Newcomer Simon Harrer stellten die Auersthaler zum Beispiel den schnellsten U16-Sprinter Österreichs, der sich in der Südstadt mit einer Zeit von 11,28s über 100 Meter zum österreichischen Meister kürte. Sehr stark lief auch die U16-Mädchenstaffel (Edletzberger-Roka-Zach-Pluta), die Gold holte und mit 49,92s die zweitschnellste jemals gelaufene Zeit einer U16-Staffel in der heimischen Leichtathletik-Geschichte erzielte. U16-Meisterin Iman Roka verfehlte den ÖLV-Rekord über 80m Hürden nur um wenige Hundertstel, in der Halle entschied sie den Weitsprung der U18-Klasse mit 5,50m für sich.
Herauszuheben ist auch Stabhochspringerin Vera Vacik, die einerseits in der Halle den U18-Titel gewann und andererseits mit 3,81m den österreichischen U18-Hallen-Rekord von Kira Grünberg um einen Zentimeter verbesserte. Elena Ronco (400m Halle) und Jordan Lindinger-Asamoah (Dreisprung Freiluft) waren weitere U18-Meister des Jahres 2020 . Neben diesen nationalen Titeln gab es noch unzählige Medaillen und Top-Platzierungen, die hier aus Platzgründen unerwähnt bleiben müssen.
Große Talente auch anderorts
Deutlich mehr Goldmedaillen als die Auersthaler konnte der ATSV Linz LA verzeichnen, aufgrund der geringeren Anzahl an Nachwuchs-Spitzenathleten reichte es aber dieses Mal nur zu Rang 3 in der Cup-Gesamtwertung. U18-Mehrkämpferin Sophie Kreiner sicherte sich gleich sieben Goldmedaillen und beeindruckte mit ihrer Vielseitigkeit. Ihre Vereins- und Alterskollegen Kevin Kamenschak und Enakhe Edegbe standen ihr dabei um nichts nach und steuerten weitere zehn nationale Titel in der U18-Klasse bei.
Die 18. (!) Goldmedaille gewann das Trio in der 4x200m Mixed-Staffel in der Halle. Eine beeindruckende Bilanz, die durch drei neue ÖLV-U18-Rekorde (Kamenschak: 5km-Straßenlauf, 5000m | Edegbe: 200m Halle) noch bereichert wurde.
In Schwechat gibt es ebenfalls einige Rohdiamanten. Max Förster und Christiane Krifka, die beide im Jahr 2020 den U16-Mehrkampf für sich entscheiden konnten, zählen ebenso dazu wie U18-Athletin Nina Mayerhofer (ÖLV-Meisterin Weitsprung). Sie sorgte Ende Jänner dieses Jahres für Furore als sie den heimischen 60m-U18-Rekord aus dem Jahr 1989 um fünf Hundertstel auf 7,58s verbesserte. Blickt man auf den ATUS Knittelfeld so sticht Mittelstreckenläuferin Cordula Lassacher heraus, die in der U18-Klasse viermal am obersten Treppchen stand und hätte es 2020 eine U18-EM gegeben, wäre sie dort prominent in Erscheinung getreten.
Es tut sich etwas in der heimischen Nachwuchs-Leichtathletik und die ASKÖ-Vereine spielen eine führende Rolle dabei. Wir freuen uns auf die dritte Auflage des ASKÖ-Nachwuchs-Cup 2021.
Die 5 besten ASKÖ-Vereine sind:
- ATSV OMV Auersthal (846 Punkte)
- SVS-Leichtathletik (761)
- ATSV Linz LA (662)
- LCAV Jodl Packaging (299)
- ATUS Knittelfeld (288)
Fotos © GEPA-pictures
10.02.2021, 14:58 Uhr
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