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Wirtschaftsfaktor Sport

WirtschaftsfaktorSport-Grafik

Fazit: Im EU-weiten Vergleich liegt Österreich in der Sportwirtschaft, gemessen am Anteil zum BIP oder der Beschäftigung, weit voran.

Der Wirtschaftsfaktor Sport in Österreich ist um ein vielfaches größer, als bisher vermutet. Das sind die neuesten Ergebnisse der Berechnung des Sportsatellitenkontos [1] von SportsEconAustria, dem Institut für Sportökonomie. Der Sport ist unmittelbar und mittelbar für 5,75% der Wertschöpfung verantwortlich, damit liegt der Wertschöpfungsbeitrag des Sports höher als jener der Bauwirtschaft.

Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass es vor allem die Beherbergung und Gastronomie sind, die mit 3,9 Mrd. Euro Wertschöpfung am stärksten vom Sport profitieren. Der Kernbereich des Sports, also die Tätigkeit der Vereine, die Aktivitäten von Profisportlern und Trainern sowie der Betrieb von Sportanlagen liegen mit 920 Millionen Euro erst an sechster Stelle (Grafik 1).

Österreich ist Europameister im Sport!

Sportwirtschaftlich betrachtet positioniert sich Österreich im EU-weiten Vergleich an der Spitze. Mit einem direkten Anteil am BIP in Höhe von 4,2 Prozent liegt der Wert in Österreich doppelt so hoch wie im EU-28-Durchschnitt und höher als in allen anderen Mitgliedsstaaten der EU (siehe Grafik 2). Man kann daher zu Recht sagen, dass Österreich Europameister ist, was den wirtschaftlichen Beitrag des Sports anbelangt.

Diese Zahlen sind beachtlich, aber umso beachtlicher, als diese nur jenen ökonomischen Teil des Sports erfassen, welcher auch in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung abgedeckt wird. In seiner wirtschaftlichen Dimension in diesen Zahlen nicht abgebildet ist z.B. die Bedeutung des Sports als Innovationstreiber. So ist die Bedeutung der Freiwilligenarbeit in der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung nicht berücksichtigt, weil der Arbeitsleistung kein Geldfluss gegenübersteht. Das Ehrenamt hat allerdings einen großen wirtschaftlichen Beitrag, der auf europäischer Ebene auf 0,88 Prozent des BIPs geschätzt wird.

Details gibt es unter www.spea.at

    1. [1] Satellitenkonto Sport
      Das methodische Instrument, um den gesamtwirtschaftlichen Beitrag der Querschnittsmaterie Sport zu messen, ist ein sogenanntes Satellitenkonto Sport. Ein solches ist erforderlich, um über den Kernbereich des Sports, welcher die Tätigkeit der Vereine und den Betrieb von Sportanlagen umfasst, auch alle anderen Wirtschaftsbereiche zu erfassen, die mit dem Sport verbunden sind, wie beispielsweise die Sportartikelproduktion, der Sportartikelhandel, die Bauwirtschaft, das Unterrichtswesen oder das Gesundheitswesen.

Grafiken © SportsEconAustria


09.07.2019, 10:42 Uhr

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