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ASKÖ Studie beweist: Sportvereine wichtig

ASKÖ Studie beweist: Sportvereine wichtig

Sportvereine fördern den Zusammenhalt der Gesellschaft - wenn man sie lässt.

Der Sport-Dachverband ASKÖ ließ nach 2020 und 2021 auch heuer eine "ASKÖ-Corona-Studie zum Bewegungsverhalten der Österreicher:innen" von Triple M (Matzka- Markt und Meinungsforschungsinstitut) durchführen (Online, April 2022, 1000 repräsentativ ausgewählte Personen zwischen 16 und 74 Jahren, max. Schwankungsbreite +/- 3,1%). Dabei konnten interessante Rückschlüsse gezogen werden.

Bedeutung der Bewegung hat im letzten Jahr abgenommen

Im April 2022 halten 56% (minus 10%-Punkte gegenüber 2021) der Befragten für sich Bewegung und Sport in der Zeit der Corona-Krise für sehr wichtig bzw. wichtig. Dies gilt besonders für die sehr Gestressten (62%) und unter 30-Jährigen (60%). 2020 waren Bewegung und Sport für 55% sehr wichtig bzw. wichtig. Dem Anstieg um 11%-Punkte auf 66% im Jahr 2021 folgte im Jahr darauf ein Minus von 10% was verdeutlicht, dass Bewegung und Sport am Höhepunkt der Corona-Krise persönlich wichtiger geworden sind und Teil der Bewältigungsstrategie wurden. Diese Priorisierung war aber nicht von Dauer.
Dieser Befund wird bestätigt durch die Zahlen zur Veränderung der Bedeutung von Bewegung und Sport durch die Corona-Krise. Während 2021 immerhin 73% glaubten, dass die Bedeutung durch Corona zugenommen hat, meinen 2022 dies nur mehr 61% (minus 12%-Punkte).

Fazit: Für mehr als die Hälfte der Bevölkerung sind Bewegung und Sport sehr wichtig bzw. wichtig, allerdings hat die Bedeutung gegenüber 2021 abgenommen. "Bewegung braucht daher immer Initiative - ausreichenden Sinn, Willen, Stimmung und Angebote, um 'sportliche Trägheitsmomente' zu überwinden", so ASKÖ-Präsident Hermann Krist.

Wer bewegt sich mit wem

Am häufigsten war man in den letzten 3 Jahren alleine sportlich aktiv (2022: 62%/ 2021: 63% / 2020: 66%), gefolgt mit Personen im unmittelbaren Lebensumfeld (38%/ 41% /36%) Partner:in und Personen im gemeinsam Haushalt bzw. (23%/ 22% /24%) Nachbarn, Bekannte, Freunde). Das Sporttreiben als Mitglied in einem Sportverein spielt 2021-2022 während Corona eine deutlich geringere Bedeutung, was natürlich auf die langen Perioden der COVID-Einschränkungen zurück zu führen ist.

Fazit: Durch die Restriktionen während Corona (Lockdown, Gruppenbeschränkungen, Aktivitätsverbot für Sportvereine…) wurde die sportliche Aktivität im Sportverein massiv reduziert. Hier gilt es in Zukunft sensibler vorzugehen und stärker abzuwägen, um die körperlichen, psychischen und sozialen Vorteile von sportlicher Aktivität in der Obhut des Sportvereins nutzen zu können. Vor allem psychisch sind soziale Kontakte in Sportvereinen für alle sehr wichtig. Aus der Befragung von 2021 ging hervor: Für 62 % der Befragten wird durch die Corona-Krise die Bedeutung der Sportvereine für den sozialen Zusammenhalt der Bevölkerung größer, während 22% nicht daran glauben. Damit stieg gegenüber 2020 die Bedeutung der Sportvereine um 12%-Punkte an. Für Pensionist:innen ist der Sportverein für den sozialen Zusammenhalt besonders wichtig. 2022 gaben zuletzt allerdings nur mehr 47% der Befragten an, dass Sportvereine während Corona für den Zusammenhalt der Bevölkerung sehr oder etwas wichtiger geworden sind (minus 15%-Punkte).

Sportvereine brauchen Initiative

2022 wird von insgesamt 89% (!) als Aufgabe der Sportvereine "Gesundheitsförderung, Gesundheit erhalten" als sehr wichtig bis wichtig genannt und ist daher gegenüber 2021 (90%) praktisch unverändert. Sie ist die TOP-Aufgabe aus Sicht der Menschen. 83% nennen als sehr wichtige bis wichtige Aufgabe die "Vermittlung von Zusammenhalt und Einigkeit". 76% meinen, dass die Vermittlung von Selbstdisziplin und Zielorientierung bedeutend sei. "Aktive Freizeitgestaltung mit Freunden im Sportverein" geben 75% an. Für 64% ist die gezielte Steigerung der sportlichen Leistung eine wichtige Aufgabe des Sportvereins.

Fazit: Bewegung und Sport sind Investitionen in die Gesellschaft mit Mehrfachnutzen und hoher Rendite.
Körperliche Aktivität sollte künftig – nicht nur in einer Pandemie - für die körperliche, psychische und soziale Gesundheit prioritär gezielter genutzt werden. Dies gilt insbesondere auch für die psycho-sozialen antidepressiven, stimmungsaufhellenden Wirkungen von Sport und Bewegung.

ASKÖ-Präsident Hermann Krist: "Bewegung braucht die Initiative jedes Einzelnen, aber auch wirksame Rahmenbedingungen für Sportvereine, und die sind von den Entscheidungsträgern der Politik herzustellen. Das Letzte, das man zusperren dürfte, müsste vor allem aus Sicht der Gesundheit der Sportverein sein."

Übrigens: Bewegungsangebote der Sportdachverbände ASKÖ, ASVÖ, SPORTUNION mit dem Fit-Sport-Austria-Qualitätssiegel sind unter www.gesundheitssport.at zu finden.

Weitere Infos sowie die ASKÖ-Corona-Studien 1+2 gibt es HIER

28.06.2022, 14:13 Uhr

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