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ASKÖ: Verhinderungsstrategie des Gesundheitsministeriums reicht!

© PLOHE

Alle Menschen brauchen Bewegung, Sport ist Teil der Lösung, nicht des Problems.

Mit völligem Unverständnis reagiert die ASKÖ darauf, dass die Bundesregierung die Argumente des organisierten Sports weiterhin unbeachtet lässt und dem Amateur-, Breiten- und Leistungssport damit keine Perspektive für Vereins(mannschafts)trainings eröffnet. Die Sportvertretungen hatten sich unter anderem als zusätzliche Teststationen angeboten.

ASKÖ Präsident Hermann Krist: "Wir schließen uns natürlich der gestern geäußerten Kritik von Sport Austria-Präsident Hans Niessl an, erweitern dies aber insofern, als dass der Unwille der Bundesregierung und ganz besonders des Gesundheitsministeriums nicht nur Kinder und Jugendliche betrifft, sondern alle Altersgruppen. Auch unsere erwachsenen und älteren MitbürgerInnen wollen Sport im Verein betreiben.
Die Perspektivlosigkeit und das fehlende Verständnis für sinnvolle sportliche Maßnahmen von 15.000 organisierten Sportvereinen und ihren Verantwortlichen kann nicht weiter kommentarlos hingenommen werden. Wir sehen im Sport seit Beginn keine Clusterbildungen, wir haben Sportminister Kogler schon seit September die Möglichkeiten der Schnelltestungen in den Vereinen vorgeschlagen, wir sehen, dass der Spitzensport für Ligen und EinzelsportlerInnen problemlos funktioniert. Daher ist nicht zu verstehen, dass negativ getestete Personen im Breiten- und Amateursport keine Chance bekommen sollen, sich zu Trainings zu treffen und damit die physische und psychische Gesundheit der Bevölkerung insgesamt zu stärken. Es ist auch nicht zu verstehen, dass negativ getestete SchülerInnen oder negativ getestete Menschen in den zahlreichen Teststraßen nicht zugelassen werden. Und es ist nicht zu verstehen, dass Sportvereine mit ihren Covid-Beauftragten keine Testungen durchführen dürfen um den Vereinssport zu ermöglichen. Man fragt sich: welche Berater hat Gesundheitsminister Anschober, oder ist er es selbst, der gegen alle Logik und Vernunft entscheidet? Und warum kann sich Sportminister Kogler, der immer guten Willens für den Sport ist, nicht durchsetzen?"

Krist weiter: "Die teilweise kaum nachvollziehbaren Verordnungen, z.B. Maskenpflicht im Tierpark, aber keine Maskenpflicht in den Einkaufsstraßen, Nasenbohrertest in der Schule, aber ungültig für den Friseur, Reduzierung der Sitzplätze, Maskenpflicht und Covidkonzept, aber dennoch Schließung der Gastro, Einzelsport im Freien mit 20m2 Regelung, kein Tennisspielen in der Halle, das alles versteht kein vernünftiger Mensch mehr!
Unsere Kinder sitzen bei Homeschooling, Distance Learning und anderem seit Monaten zu Hause, dürfen nur zum Luftschnappen ins Freie und treffen ihre Freunde kaum, auch weil die Sportvereine mit wenigen Ausnahmen quasi geschlossen sind. Manche Kinder waren erst ein einziges Monat in diesem Schuljahr in der Schule?! Diese noch weiter vom Vereinssport fernzuhalten, obwohl es Konzepte, Ideen und den Willen zum Mitmachen von allen gibt, ruiniert den gesamten Nachwuchssport im Nicht-Profi-Bereich. Das grenzt an Fahrlässigkeit und gesundheitspolitischen Amoklauf!"

Krist präzisiert, dass der Sport seit Beginn der Pandemiekrise alle Schritte verständnisvoll mitgetragen hat. "Wir nehmen alle das Virus und seine Mutationen sehr ernst und tragen alle Maßnahmen für verantwortungsvolles Umgehen mit.
'Sport und Bewegung' stärkt das Immunsystem und ist daher Teil der Lösung, die darin besteht, einerseits die individuelle Gesundheit jedes Menschen zu steigern und andererseits durch das dichte Vereinsnetzwerk eine intensive Teststrategie mit bis zu 2,1 Millionen Menschen zu ermöglichen. Wenn VolksschülerInnen mit den Lehrern/Lehrerinnen Selbsttests hinbekommen, warum sollten das TrainerInnen und Funktionäre/Funktionärinnen mit Sportlern/Sportlerinnen nicht können? Wenn man negativ ist, sollte man etwas tun dürfen, positiv Getestete werden erkannt und in Quarantäne geschickt. Gutes contact tracing muss doch machbar sein! Wo ist das Problem?"

Krist fordert auch namens sämtlicher ASKÖ Präsidenten aus den Bundesländern ein sofortiges Spitzengespräch mit dem Sportminister sowie dem Gesundheitsminister. "Wir werden offenbar nicht gehört, wir werden geradezu ignoriert und darum müssen beide politisch Verantwortlichen am Tisch sitzen und im direkten Gespräch erklären, warum was nicht gehen sollte!
Wir fordern zum wiederholten Mal:

  • Eine umgehende Öffnung der Sportanlagen (mit Regeln, aber Möglichkeit zum Gruppen/Mannschaftstraining)
  • Den Zugang zu Kindergärten und Schulen (Konzepte liegen vor)
  • Die Einbeziehung der Vereine in die generelle Teststrategie (Konzepte liegen vor)
  • Klar geregelte Teilnahmemöglichkeiten für Fans und ZuseherInnen (Konzepte liegen vor)

Der Breiten-, Gesundheits- und Amateursport liegt am Boden und der Schaden wird immer größer! Da helfen die wenigen Ausnahmen nichts!"

16.02.2021, 12:56 Uhr

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