Laut der aktuellsten Umfragen der LGBT+Pride 2023 haben ca. 9% der Bevölkerung keine heterosexuelle Orientierung und 3% der Bevölkerung identifizieren sich nicht mit dem bei der Geburt ausgewiesenen Geschlecht. Dies widerlegt die Annahme, dass eine Beschäftigung mit dem Abbau von Hürden nicht notwendig wäre. Als Verein ist es nun an der Zeit, sich zu fragen, ob die eigenen Strukturen genug Sicherheit für LGBTQI* bieten und ob die Einstiegsbarrieren zu hoch für queere Personen sind. Dies schränkt nicht nur das Menschenrecht zur freien Sportausübung von fast einem Zehntel der Bevölkerung ein, es minimiert auch die Zahl potentiell talentierter Vereinspersonen.
Es geht nicht darum mit dem Finger zu zeigen und zu bemängeln, was falsch gemacht wird. Vielmehr ist es wichtig, bei Vereinen und Trainer*innen ein Bewusstsein für inklusive Sportstrukturen zu schaffen und mögliche Barrieren sichtbar zu machen, um sie dann in weiterer Folge abbauen zu können.
Um den Barriereabbau für Breitensportvereine zu erleichtern, wurden bei der Tagung in Sevilla verschiedene Methoden und Übungen ausgearbeitet, um Workshops für Trainer*innen auszurichten. Wir sind sehr stolz, dass das österreichische Pilotprojekt noch dieses Jahr bei der ASKÖ Salzburg durchgeführt wird.
Sport birgt großes Potential, Menschen verschiedenster Herkunft, sexueller Orientierung und Geschlechts zu vereinen. Es liegt in unserer Hand, dieses Potential zu nutzen.
Barbara Mair